Die Ernährung spielt, wie beim Menschen, eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer pelzigen Freunde. Eine ausgewogene Ernährung ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass Hunde alle notwendigen Nährstoffe erhalten. In diesem Blogartikel werden wir uns mit den generellen Richtlinien zur Hundeernährung befassen, die Aufteilung der Makronährstoffe im Futter erklären und einen Blick auf die Fleisch- sowie Rohfleischanteile in Trockenfuttermitteln werfen. Zudem widmen wir uns dem aufstrebenden Trend des Hundefutters aus Insekten.

Generelle Richtlinien zur Hundeernährung

Eine ausgewogene Ernährung für Hunde sollte auf ihr individuelles Körpergewicht und ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein und eine angemessene Menge an Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Alter, Rasse, Größe und Aktivitätsniveau des Hundes variieren. In der Regel besteht die empfohlene Aufteilung der Makronährstoffe im Hundefutter aus etwa 30-50% Proteinen, 30-50% Kohlenhydraten und 10-15% gesunden Fetten. Hier sind grobe Richtwerte für die empfohlene tägliche Fütterungsmenge basierend auf dem Körpergewicht eines Hundes:

  1. Proteine: Ca. 2-5 Gramm hochwertiges Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Dies bedeutet, dass ein 10 kg schwerer Hund etwa 20-50 Gramm Protein pro Tag benötigt.
  2. Kohlenhydrate: Ca. 3-5 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht. Ein 10 kg schwerer Hund sollte demnach ungefähr 30-50 Gramm Kohlenhydrate täglich erhalten.
  3. Fette: Ca. 1 Gramm gesunde Fette pro Kilogramm Körpergewicht. Das heißt, ein 10 kg schwerer Hund sollte etwa 10 Gramm Fett pro Tag zu sich nehmen.

Ihr seht, die Spannen sind teilweise relativ groß. Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Richtlinien sind und die genaue Menge je nach Aktivitätsniveau, Alter und Gesundheitszustand des Hundes variieren kann. So haben bspw. Welpen oder trächtige bzw. säugende Hündinnen einen höheren Proteinbedarf. Es ist ratsam, die genaue Fütterungsmenge und Zusammensetzung der Nahrung mit einem Tierarzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass die individuellen Bedürfnisse des Hundes erfüllt werden.

Unterschied zwischen Trockenfleischmasse und Frischfleischmasse im Trockenfutter

Um den oben dargestellten Proteinbedarf gut berechnen zu können, solltest Du dich nicht von den Werbemaschen auf Hundefuttersäcken verwirren lassen. Aussagen wie “über 80% Fleischanteil” dürfen zwar vom Hersteller auf die Verpackung und zum Werben genutzt werden, sind aber äußerst irreführend. Beim genaueren Lesen von Inhaltslisten stößt man meist auf die Begriffe „Trockenfleischmasse“ oder „Frischfleischmasse“. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen diesen beiden Ausdrücken zu verstehen um die Güte eines Futters und den tatsächlichen Proteingehalt besser bewerten zu können:

  1. Trockenfleischmasse: Dies bezieht sich auf das Gewicht des Fleisches, nachdem es getrocknet wurde, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren. Trockenfleischmasse enthält im Allgemeinen weniger Wasser und ist konzentrierter. Wenn auf einer Verpackung beispielsweise „30% Trockenfleischmasse“ angegeben ist, bedeutet dies in der Regel, dass auch 30% des enthaltenen Fleisches nach dem Trocknungsprozess übrigbleiben.
  2. Frischfleischmasse: Dies bezieht sich auf das Gewicht des Fleisches, bevor es getrocknet wird. Frischfleischmasse enthält einen höheren Feuchtigkeitsgehalt (etwa 70%). Wenn auf einer Verpackung „80% Frischfleischmasse“ angegeben ist, bedeutet dies, dass 80% des Futtermittel aus frischem Fleisch besteht, bevor es getrocknet wurde. Das bedeutet aber auch, dass nach dem Trocknen von den beworbenen 80% tatsächlich nur 24% Trockenfleischmasse im Trockenfutter übrig bleibt.

Trockenfleischangaben sind also prinzipiell erstmal als vertrauenswürdiger zu verstehen und bieten auch die Grundlage für die Berechnung des tatsächlichen Proteingehalts. Beide Angaben sind relevant, um die Menge und Qualität des enthaltenen Fleisches in einem Hundefutter zu verstehen und auch die richtige Proteinzufuhr für Deinen Vierbeiner zu berechnen. Wenn man die Zusammensetzung eines Futters bewertet, ist es wichtig, auf das tatsächliche Fleischgewicht zu achten und sicherzustellen, dass hochwertige Fleischquellen verwendet werden.

Abschließend ist es ratsam, bei der Auswahl des Hundefutters die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben des Hundes zu berücksichtigen. Eine ausgewogene Ernährung, die den Richtlinien für Proteine, Kohlenhydrate und Fette entspricht, kann zu einem gesunden und glücklichen Hundeleben beitragen.

Futter aus Insekten als nachhaltige Alternative zum Fleisch?

Wir müssen uns immer mehr Gedanken, um unseren Planeten machen und auf unseren CO2-Verbrauch achten. Unter anderem auch deswegen erwägen immer mehr Menschen eine vegane, vegetarische oder zumindest fleischärmere Diät. Aber was ist mit unseren Haustieren?

In den letzten Jahren hat sich Hundefutter aus Insekten zu einem aufstrebenden Trend entwickelt. Insektenprotein wird zunehmend als nachhaltige Alternative zu traditionellen Fleischquellen angesehen und ist mittlerweile (seit 2021) auch als Lebensmittel für den Menschen in der EU zugelassen. Insekten wie Mehlwürmer oder Grillen sind reich an Proteinen, Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind außerdem ressourcenschonend, da sie weniger Wasser, Land und Futtermittel benötigen als herkömmliche Nutztiere. Hundefutter aus Insekten kann daher eine gute und nachhaltigere Option für Hunde sein. Ein, für viele entscheidender Nebeneffekt: Insekten haben hypoallergene Eigenschaften und sind damit insbesondere auch für sensible Hunde mit Allergien oder Verdauungsproblemen geeignet. Bevor man jedoch auf Insektenfutter umsteigt, sollte man sicherstellen, dass es den spezifischen Ernährungsbedürfnissen des eigenen Hundes entspricht und dass es von vertrauenswürdigen Herstellern stammt.

Wir können an dieser Stelle übrigens einen Hersteller empfehlen, der vertrauenswürdig ist, nah am Kunden und für alle Eure Fragen bereit steht: www.ofrieda.de. Der Gründer Felix ist ein Freund von uns.

Tippi isst es übrigens auch täglich und sehr gerne 🙂

Fazit

Eine ausgewogene Ernährung ist für Hunde von großer Bedeutung, um ihre Gesundheit und Vitalität zu erhalten. Die Aufteilung der Makronährstoffe im Futter sollte den individuellen Bedürfnissen des Hundes angepasst sein. Ob Ihr Fleisch, Insekten oder vegetarische Alternativen füttert, ist am Ende, wie auch beim Menschen, eine Einstellungs- und Glaubensfrage. Achtet einfach darauf, dass Euer Hund das bekommt, was er/sie brauch und lasst Euch nicht von Werbung, dubiosen Tierärzten oder irgendwem sonst im Internet reinreden. Am Besten bildet Ihr Euch eure eigene Meinung und besprecht es individuell mit dem Tierarzt Eures Vertrauens!

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